picky eating bei Kindern
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Was ist „Picky Eating“?

Den Begriff „picky eating“ hast Du wahrscheinlich schon einmal gehört. Doch was versteht man darunter? „Picky eating“ beschreibt ein hochselektives Essverhalten, das seinen Ursprung meist schon in der frühen Kindheit hat.

"Picky eating" tritt vermehrt bei Kindern und Jugendlichen auf, in seltenen Fällen sind Erwachsene noch immer davon betroffen. „Picky eating“ bedeutet, dass die betroffene Person über einen langen Zeitraum hinweg nur noch eine sehr eingeschränkte Nahrungsmittelauswahl hat und viele Lebensmittel ablehnt. So kann es z.B. sein, dass ein Kind nur süße Lebensmittel isst oder keinerlei Obst und Gemüse isst, oder nur noch nach Nudeln ohne Soße verlangt. Die Bandbreite der sog. „sicheren Nahrungspalette“, also dem, was das Kind problemlos isst, kann dabei von Fall zu Fall stark variieren. Das „picky eating“ wird in den letzten Jahren vermehrt beobachtet, Jungen sind etwas häufiger betroffen als Mädchen.

Es ist übrigens im Rahmen der Entwicklung eines Kindes völlig normal, dass es bestimmte Lebensmittel teilweise über einen längeren Zeitraum ablehnt. Stellen wir uns mal vor: die ersten Jahre ihres Lebens sind kleine Kinder von uns sehr stark abhängig: wir als Bezugspersonen passen auf sie auf, reichen ihnen Essen an usw. Meist klappt es um den Beikost-Start herum noch recht gut mit dem "Ich gebe meinem Kind was zu essen und es isst das mit Freude". Sobald das Kind eigenständiger wird und sich langsam motorisch von den Bezugspersonen wegbewegt, beginnt auch gerne mal eine entwicklungsgerechte Phase des (vorübergehenden) "picky eating". Denn nun will das Kind selbst entscheiden, was es sich in den Mund steckt, und daher werden alle Dinge, die es nicht kennt, häufig erst einmal kategorisch abgelehnt. Könnte ja giftig sein. Das "picky eating" hat seine Hochphase oft im Kleinkind- und Kindergarten-Alter und ebbt im Grundschulalter dann meist von selbst wieder ab.  Einfach abwarten, bis es von selbst vorübergeht, ist dennoch nicht immer der beste Weg: wenn das Kind über- oder untergewichtig ist, wenn das Kind durch sein eigenes Essverhalten so stark eingeschränkt wird, dass es z.B. im Kindergarten nicht mehr mitessen kann, dass es nicht mehr auf Geburtstagspartys gehen mag, weil es dort sowieso nichts zu essen findet, wenn es soziale Ausgrenzung aufgrund seines Essverhaltens erfährt, wenn es einfach in der "picky eating" Phase hängen zu bleiben scheint, wenn die Familie durch das wählerische Essverhalten des Kindes schwer belastet ist, wenn ständig "Kämpfe" am Esstisch ausgetragen werden - dann ist es an der Zeit, sich Hilfe zu holen.

Melde Dich gerne bei mir, wenn Du zu diesem komplexen Thema noch mehr erfahren möchtest. 

Zeit für Veränderung!

lecker-ausgewogen

Jochen Schweizer Erlebnispartner
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